ARTVERWANDTES DESIGN
Geschichte zum Produkt
Duke of Rain
Die meisten von uns tippen ganz schön daneben, wenn sie schätzen sollen, wann was erfunden wurde. Im Falle des Schirmes bekommt man die Gelegenheit, sich um mehrere Tausend Jahre zu verkalkulieren. Denn kaum jemand ahnt, dass die ersten Schirme vor über 5.000 Jahren gen Himmel ragten – und das nicht etwa im verregneten Nordeuropa, sondern im trockenen Orient, wo sie als mobile Schattenspender dienten. Der Schirm – weithin sichtbar – eignete sich außerdem vortrefflich dazu, den Beschirmten auffällig in Szene zu setzen. Diesen Zusatzeffekt machte man sich in vielen Kulturen zunutze – von Persien über China bis Afrika. Der Schirm wurde Hoheitssymbol. Über Jahrhunderte hindurch war er, ähnlich wie die Krone, als exklusives Accessoire ausschließlich Königen und Herrschern vorbehalten. Im Mittelalter wurde der Schirm aus genau diesem Grund ein wichtiges Utensil der päpstlichen Zeremonie. Erst im 16. Jahrhundert entdeckten auch europäische Hofdamen, wie praktisch ein Schirm Bräune verhindert, denn blasser Teint war angesagt. Es dauerte noch mal hundert Jahre, bis bei ihnen der Groschen fiel, dass auch Regen abgeschirmt werden kann. Männer wagten sich erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts mit Schirm auf die Straße. Der Herr auf dem Schal – der Duke of Rain (engl. Herzog des Regens) – verlässt übrigens nie ohne Schirm das Haus. So ist ihm formvollendetes Auftreten auch bei Nieselregen, Platzregen, Sprühregen, Landregen, bei kleinen Schauern, Gewittergüssen, Schnee- und sogar Eisregen sicher.