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Letters From Prague
Sollen wir ehrlich sein?! Und sind Sie uns danach auch nicht böse? Versprochen? Gut. Dann geben wir es zu: Wir haben noch nie etwas von Franz Kafka gelesen. Weder „Das Urteil”, eine Erzählung, die er in einem Rutsch in der Nacht vom 22. zum 23. September 1912 schrieb, noch die Novelle „Die Verwandlung” und keinen seiner Romane. Auch nicht seinen umfangreichen Briefwechsel oder seine Tagebuchaufzeichnungen. Selbst um sicher zu gehen, was damit gemeint ist, wenn man von „kafkaesk” spricht, mussten wir vorsichtshalber noch mal nachschlagen. (kafkaesk: rätselhaft, grotesk, beängstigend, bedrohlich, unheimlich, beklemmend, bedrück-end). Aber wir sind fasziniert von seiner bildschönen Handschrift, die seine sensible Seele widerspiegelt. Sie liefert darum auch das Motiv für diesen Schal.
Franz Kafka (1883 bis 1924) gehörte als deutschsprachiger Jude in Prag zu einer isolierten Minderheit. Kindheit und Jugend wurden vom tyrannischen Vater dominiert. Kafka arbeitete zeitlebens tagsüber als Jurist bei einer Versicherung, um nachts zu schreiben. Mit knapp 41 Jahren starb er an Tuberkulose. Stets haderte er mit seinem Können. Darum wurden viele seiner bedeutendsten Werke erst nach seinem Tod veröffentlicht, und zwar gegen seinen Willen. Kafka hatte seinem Freund Max Brod aufgetragen, seine Manuskripte nach seinem Tod zu vernichten. Die Literaturexperten sind sich einig, dass Brods Entscheidung, den letzten Willen seines Freundes zu missachten, richtig war. Na, wenn die das sagen ...